Das neue Bad – Mut zur Persönlichkeit

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Zum Wohlfühlen im Bad gesellt sich aktuell auch der Blick auf die Gesundheit. Individualität ist gefragt und Räume werden größer oder besser genutzt. So wird das Bad als weiterer Wohnraum begriffen und ersetzt schon mal den Spa Besuch.

Von wegen Nasszelle. Das Badezimmer hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem wohnlichen Raum entwickelt. Großer Wert wird auf Behaglichkeit gelegt. So geht der Trend hin zu natürlichen Materialien, wie Holz. Das natürliche Material sorgt für optische Wärme, wirkt antibakteriell und altert schön. Zudem hat Holz die positive Eigenschaft, Feuchtigkeit wieder abzugeben, was zu einem gesunden Raumklima führt. Einzige Regel: Stets für eine Holzart entscheiden!

Auf die Verarbeitung kommts an

Bei qualitativer und fachgerechter Verarbeitung eignet sich Holz durchaus für Badmöbel, Böden und Wände, ja sogar als Badewanne. (Stylische Holzbadewannen gibt es zum Beispiel vom italienischen Hersteller Rapsel). Wenn Sie Holz in Feuchträumen integrieren möchten, ist einzig und allein die richtige Versiegelung entscheidend.

Möchte man das Holz lackieren, greift man am besten auf Bootslack zurück, der extra für den Kontakt mit Wasser konzipiert wurde. Achten Sie aber darauf, nur die Oberflächen und Seiten zu lackieren, da das Holz von unten atmen können muss. Alternativ können Sie auch zu Ölen greifen. Vorteil hier ist, dass sie sich auch nachträglich auftragen lassen.

Trendige 3D Wandfliesen

Die Zeit ist auch in der Keramikbranche nicht stehen geblieben. Immer mehr Designs, Formate, Oberflächen und Muster wurden entwickelt, die auch den Badezimmerwänden einen trendigen und aussagekräftigen Look verleihen. Spezielle 3D Wandfliesen wirken ebenso modern wie erfrischend und verleihen den Wänden eine eindrucksvolle und natürliche dreidimensionale Dynamik, die durch das von Licht erzeugte Spiel von Schatten betont wird.

Individualität durch Farbe

Der persönlichste unter den aktuellen Badezimmertrends ist die Gestaltung mittels Farbe. Farben erzeugen Stimmungen, wecken Emotionen und werden im Innendesign vorrangig eingesetzt, um die eigene Individualität zu unterstreichen. Ausgleichend wirken zum Beispiel sanfte Sandtöne – hier kommt man allein schon optisch zur Ruhe.

Feuchtraumtapeten

„Damit man sie ins Badezimmer lassen kann“, darf die sogenannte Feuchtraumtapete kein bis wenig Wasser aufnehmen. Diese Art von Tapeten haben eine spezielle Oberflächenstruktur, die sehr gut zu reinigen ist und der auch Spritzwasser nichts anhaben kann. Bestens für Badezimmer geeignet sind daher z.B. Vinyltapeten, aber auch Glasfaser- oder neuerdings Vliestapeten (beides auch schon im Baumarkt erhältlich).

Das besondere an der Vinyltapete ist, dass sie aus einer Schicht PVC und Papier besteht, wodurch sie besonders reissfest und wasserbeständig wird. Vliestapeten hingegen werden mit reissfesten Fasern hergestellt, was bewirkt, dass ihre Struktur schlecht dehnbar ist und sie daher auch in Feuchträumen ihre Form behält. Die nicht so bekannten Glasfasertapeten erhalten ihre Robustheit daher, dass ihre Glasfasern bei der Herstellung stark erhitzt und in die Tapete eingearbeitet wurden. Vorsicht: Hier muss im Gegensatz zu den anderen Tapeten ein Dispersionskleber verwendet werden.

Im Trend: Wellness Brausen

Das Bad ist nicht mehr nur ein Waschraum, sondern wird als weiterer Wohnraum begriffen, der die Persönlichkeit seines Benutzers wiederspiegelt.

Topaktuell ist die vor Kurzem entwickelte und an der TCM orientierte Akupressurdusche, die den gesundheitlichen Aspekt von Wasser unterstreichen soll. Die Düsen können auf die Größe des Nutzers individuell eingestellt werden und haben eine Wirkung wie bei der Akupressur. Erhältlich sind auch Modelle, die mittels Duft, Licht und digital speicherbarer Temperatur zum ultimativen Entspannen beitragen sollen. In der Herstellung wurde auf eine enge Zusammenarbeit mit Sportmedizinern und Physiotherapeuten wert gelegt.