Neue Stromspartipps – Energieräubern auf der Spur
Der Stromverbrauch von privaten Haushalten steigt immer weiter an: Wir begeben uns auf die Suche nach den heimlichen Stromfressern im Haushalt!
Seit die EU angefangen hat, sich mit dem unseligen Glühbirnenverbot in unsere 4 Wände einzumischen, erhalten wir – gefühlt – im Wochentakt gut gemeinte Energiespartipps, die schon fast eine Beleidigung für den gesunden Menschenverstand darstellen (z.B. „Warmwasser nicht unnötig laufen lassen“) oder undurchführbar sind (z.B. „Warmwasserboiler regelmäßig entkalken“ – Wie geht das? Bitte vormachen!).
Ein bisserl was geht noch
Wir haben uns auf die Suche gemacht nach den etwas ungewöhnlicheren Stromspartipps, die in Summe aber wirklich noch etwas bringen und die fast jeden Haushalt betreffen.
Die kleinen Helfer: Kleinvieh mach viel Mist!
In jedem Haushalt finden sich heutzutage beinahe Dutzende kleiner Stromfresser: Ladegeräte, WLAN, Heimkino, Funklautsprecher, Wetterstationen, Wecker, Funkuhren, digitale Bilderrahmen, Switch/Hub für USB- und Netzwerk, Schnurlostelefone, SAT-Receiver… . Ungenutzte Geräte sollten immer komplett ausgeschaltet und bei Neuanschaffung gegen effizientere Geräte augetauscht werden. Allein lächerliche 10 Watt unnötiger Verbrauch pro Gerät kosten im Jahr ca. € 15,- (0,010 x 24 x 365 x € 0,17/kWh)!
Das Stiefkind: Die Heizungspumpe
Die Heizungspumpe werkelt meistens unbeachtet vor sich hin, tausende Stunden im Jahr. Jede einzelne Pumpe verursacht Stromkosten von ca. € 80,- bis € 150,- jährlich. Moderne Hocheffizienzpumpen verbrauchen bis zu 80% weniger Strom und amortisieren sich daher nach wenigen Jahren von selbst.
Laptop statt Desktop-Computer
Ein gut ausgestatteter Desktop-Computer samt Monitor hat gut 300 Watt Leistungsaufnahme und frisst somit – bei täglich 4 Stunden Einschaltzeit – sogar mehr als die Waschmaschine. Ursache ist meist die überdimensionierte Leistung von Prozessor und Grafikkarte, die in der Regel nur für rechen- und grafikintensive Anwendungen nötig sind (Spiele, CAD, Visualisierungen,…). Für „normale“ Anwender (Surfen, Musik hören, Videos schauen, Büroprogramme) reichen Laptop oder Notebook, die nur ca. 10 % dieses Stromverbrauches benötigen.
Nicht das kürzeste Programm spart am meisten
Einer der häufigsten Irrtümer betrifft den Geschirrspüler: Nämlich dass bei leicht verschmutztem Geschirr das Kurzprogramm am wenigsten Energie benötigen würde. Beim Kurzprogramm muss das Wasser in einer kürzeren Zeit und mit entsprechend mehr Leistung aufgeheizt werden. Sogar der Wasserverbrauch ist beim Kurzprogramm höher, hat „Stiftung Warentest“ herausgefunden.
Ganze gute Hinweise, denn vielen ist manchmal gar nicht bewusst, was welche Geräte tatsächlich an Strom fressen. Wer sich einen Überblick verschafft, kann am Ende Strom und somit auch die verbundenen Kosten einsparen, was letzendlich im Interesse eines jeden sein sollte.